Dienstag, 26. Dezember 2017

Stallsorgen #19

Frage 1:

Hallo Serenity,

Seit dem 01.01.15 habe ich eine Engl. Vollblut Stute (Lady (30)) als Reitbeteiligung. Sie ist damals Rennen gelaufen und kam wegen einer Beinverletzung (Haarriss an einem der Vorderbeine) zum Schlachter. Glücklicherweise verkaufte der Schlachter sie als Freizeit Reitpferd weiter. Sie bekam eine gute Grundausbildung (Dressur) wurde dann aber wieder weiter gegeben - an den jetzigen Besitzer.
Leider hat der Besitzer recht wenig Ahnung, wodurch sie eine ganze Weile falsch geritten und behandelt wurde (unwissentlich). Er meint es immer total lieb mit ihr, aber er lässt ihr quasi alles durchgehen: Wenn er mit ihr spazieren geht, geht eher sie mit ihm spazieren. Sie war auch eine richtiges Nervenbündel, da sie einfach unausgelastet war und, denke ich, Rückenschmerzen hatte (sie war komplett steif). Ich fing an mit ihr zu arbeiten, erst an der Longe, nachher ging es auch zum Reiten hinüber. Ich änderte einige Sachen und brachte den Besitzer dazu etwas mit zu machen (ordentlicher Schmied, Physio, besserer Sattel, usw.).
Nun wollte ich das Vertrauen zwischen Lady und mir anfangen etwas zu festigen und auch mal mehr Kopf-Aufgaben (Boden-Arbeit, also Flatterband, Plane, usw. und Zirkuslektionen) mit ihr machen.
Doch ich bekomme sie dafür nicht richtig begeistert.
Z.B. gab es mal ne Situation, wo ich mit einer Freundin (und ihrer Reitbeteiligung) spazieren war und da lagen Äste(von einem umgekippten Baum) über den Weg, wo wir dachten: "Da gehen wir mit den Pferden drüber." Zunächst zögerten beide Pferde, doch Ihre Stute (Wb) schaute es sich an und ging Schritt für Schritt dort drüber/durch. Lady jedoch guckte und sprang dann in einem Riesen Satz aus dem stand dort drüber.
Eine andere Situation war und das habe ich eigentlich ständig, dass wir am Stall so ein kleines Hofturnier mit Gelassenheitsprüfung hatten (Plane, Flatterband, Luftballons Gasse,usw.) Die meisten Hindernisse kannte sie soweit schon, da wir es vorher geübt hatten, aber beim Flatterband z.B. blieb sie dann felsenfest stehen, und schaute gezielt davon weg anstatt sich damit auseinander zu setzen. Ihre Aufmerksamkeit dann wieder zu bekommen ist quasi nicht möglich. Da bleibt dann nur weg gehen und wieder darauf zu, nur dass sie dann viel früher dicht macht. Und das ist dann bei sämtlichen Sachen so.

Ich hoffe, du verstehst was ich meine und hast da ein paar Tipps für mich bzw. würdest es mit in ein Stallsorgen-Video mit rein nehmen.


Frage 2:


Hallo, mein Pferd dreht sich immer beim putzen und zwar nicht nur ein bisschen sondern die GANZE Zeit und schnappt wenn ich es am Bauch putze oder an der Brust. Und wenn ich es wieder " rumdrehen " möchte stämmt es sich mit aller kraft dagegen. Außerdem ist es sehr faul und man kriegt es kaum beim reiten zum traben ohne Gerte und so...Kannst du mir vielleicht helfen?


Frage 3:

Ich bin I***, 14 Jahre alt und habe eine "reitbeteiligung" an einem Araber-isländer Mix. Die gänsefüsschen sind da deshalb weil man ihn nicht mehr reiten kann. Navy, so heißt er, ist 30 Jahre alt. Ich darf mit ihm alles machen nur eben nicht reiten. Wir gehen oft spazieren, machen Bodenarbeit oder ich longiere ihn. Das longieren ist eigentlich relativ "normal", wir haben so weiche Stangen wo er es fast nicht spürt wenn er dagegen tritt und holzstangen. Meistens nehme ich dann doch die weichen, da die holzstangen sehr schwer sind und sie weiter entfernt liegen. Aber die weichen Stangen zertritt er fast schon da er weiß, das es ihm eh nicht weh tut. Hättest du da vielleicht einen Tipp für mich? Oder hilft da nichts außer die holzstangen zu nehmen?
Das zweite Problem beim longieren ist, das er kaum noch auf die peitsche hört. Wenn ich möchte das er mal ordentlich Schritt geht und nicht nur so daher schlurft kann ich praktisch machen was ich will. Er reagiert kaum drauf, auch beim antraben hab ich es sehr schwer. Früher reagierte er sehr sensibel auf die peitsche und ist sofort angetrabt, aber jetzt kann ich sie auf den Boden knallen, ihm damit einen klapps auf den popo geben... Es hilft nicht (und nein ich bin keine tierquälerin, ich schlage ihn nicht mit der peitsche, geschweige denn tue ihm weh). Ich fühle mich oft wie der "depp vom Dienst" wenn ich hinter ihm herlaufe (dazu komme ich auch noch) und wie so ne blöde mit der peitsche rummache und er zeigt keine Reaktion. Hoffentlich hast du auch da einen Tipp wie ich das ändern kann. Mir ist natürlich bewusst das das alles meine Fehler sind, aber leider weiß ich nicht wie ich es richtig machen soll.
Dann zu dem hinterher laufen. Es ist nämlich so: wenn ich ihm beim longieren nicht hinterher laufe, mit ca. 1 1/2 Metern Abstand zwischen uns, reagiert er noch weniger auf die peitsche. Sie ist auch ein wenig kurz, aber im Moment habe ich keine längere. Mir ist bewusst das der Mensch beim longieren eigentlich stehen bleiben sollte (außer sich halt mit dem Pferd mit zu drehen) und das Pferd im Kreis läuft. Aber wenn ich in der Mitte stehen bleibe wird er immer und immer langsamer, egal was ich mit der Stimme oder peitsche mache. Ich longiere ihn übrigens meistens frei, da mir das mit der longe und der peitsche ein zu großes kuddelmuddel wird.
Über Tipps wäre ich dir wirklich sehr dankbar, lg I***. 😘

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